Die Kleider der Profis

Radtrikot, Hose – so weit, so gut. Doch was tragen die Profis im Rennen und im Training wirklich? In unserer neuen Serie blicken wir gemeinsam mit dem Hersteller Assos und dem südafrikanischen NTT-Team hinter die Kulissen – und probieren die Profibekleidung selbst aus. In Folge 1: der deutsche Topsprinter Max Walscheid und seine Bekleidungstipps für das Frühjahr.
 

 

Max, bevor wir auf deine Radbekleidung zu sprechen kommen, ein paar Worte zu deiner Karriere. Du bist zu dieser Saison nach vier Jahren bei Giant-Alpecin bzw. Sunweb frisch zum südafrikanischen Team NTT gewechselt. Wie kam es zu dem Wechsel?
Ich habe im Winter nach einem Team gesucht, das mir als Sprinter ein geeignetes Umfeld geben kann. Viele Teams setzen ja doch eher auf die Klassements bei den Rundfahrten und weniger auf die Sprints. Außerdem war mir der persönliche Eindruck von einer Mannschaft sehr wichtig. Als dann mit dem Abgang von Mark Cavendish bei NTT ein Platz frei wurde, hat das einfach sehr gut gepasst.

Was sind nach drei Monaten deine ersten Eindrücke vom Team NTT?
Ich mache bisher sehr gute Erfahrungen. Nach den Veränderungen im Winter [neben Mark Cavendish haben unter anderem Lars Bak, Stephen Cummings, Bernhard Eisel und Mark Renshaw die südafrikanische Equipe aufgrund ihres Kar­riereendes verlassen, wobei mit Domenico Pozzovivo, Victor Campenaerts und unter anderem Max Walscheid zahlreiche neue Fahrer zum Team gestoßen sind; Anm. d. Red.] gibt es eine spürbare Aufbruchsstimmung in der Mannschaft. Jeder ist sehr motiviert und das macht sehr viel Spaß. Die Saison hat ja direkt gut für mich begonnen …

… womit du auf deine beiden Etappen­siege bei der Tour de Langkawi in Malaysia anspielst.
Genau. Es war natürlich wichtig für mich, dass ich direkt zu Beginn der Saison zeigen kann, dass ich bereit bin, die entstandene Lücke im Sprint zu füllen. Ich habe in meiner Karriere bisher viele gute Platzierungen gesammelt, aber die Siege oftmals knapp verfehlt. In Zukunft will ich häufiger gewinnen. NTT bietet mir da­-für ein gutes Umfeld.

Bei der Tour de Langkawi warst du bei hochsommerlichen Temperaturen unterwegs. Für unseren ersten Teil unserer neuen Bekleidungsreihe wollen wir uns aber mit der Frühjahrsbekleidung der Profis beschäftigen. Was ziehst du derzeit beim Radfahren meistens an?
Das Frühjahr ist zusammen mit dem Herbst sicherlich die schwierigste Jahreszeit, weil das Wetter sehr oft wechseln kann und man sich auf die unterschiedlichsten Bedingungen einstellen muss – von nass bis kalt, von trocken bis heiß. Da ich als Radprofi sowieso schon sehr viel reisen muss, gehöre ich zu der Fahrergattung, die bei schlechtem Wetter nicht sofort in den Süden flieht, sondern zu Hause bleibt und auch bei Regen trainiert. Entsprechend ist meine Erfahrung, dass es am besten ist, wenn man Bekleidung hat, die einen warmhält, aber die gleichzeitig nicht komplett überhitzt, wenn man Intervalle fährt. Die Radklamotten müssen solche unterschiedlichen Anforderungen während einer Trainingsfahrt mitmachen können. Was sich bei mir dabei bewährt hat, ist ein langes Unterhemd mit einer warmen Jacke zu kombinieren. Bei den Intervallen macht man die Jacke einfach auf und kühlt so ab, wenn man friert, bleibt die Jacke zu. Ein relativ simples Prinzip, das aber sehr funktional ist.

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Cover Procycling Ausgabe 194

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