Signifikante Gewinne

Mit seinem dritten Sieg bei der Tour de France ist Chris Froome einem elitären Club von Radsportlegenden beigetreten, und er tat das mit viel Elan. Procycling blickt zurück auf ein unvorhersehbares Rennen mit einem vorhersehbaren Gewinner.

 

Mit klappernden Radschuhen den Mont Ventoux hochlaufend, sein defektes Rad irgendwo weiter unten am Berg im Getümmel des Nationalfeiertages zurückgelassen – so demonstrierte Chris Froome (sollte es irgendwelche Zweifel daran geben), dass hinter der Fassade eines Buchhalters und dem regungslosen Abspulen von Banalitäten nach dem Rennen ein Kämpfer steckt, der so zäh ist wie die Besten in der Geschichte des Radsports. Alles, was man über Chris Froome wissen muss, ist in diesen verrückten Minuten der 12. Tour-Etappe enthalten, festgehalten in wackeligen, surrealen Bildern. Richie Porte, Froome und Bauke Mollema können nicht ausweichen und fahren in ein Motorrad, das im Gewühl der Zuschauer stecken geblieben ist. Dann kommt das verzweifelte Herumfummeln am Rad und die Erkenntnis, dass es defekt ist. Froome überlegt einen Moment, dann läuft er mit dem Rad los; er entscheidet sich um und lehnt das kaputte Pinarello vorsichtig gegen das Motorrad eines Fotografen. Und dann diese hypnotische, zeitlupenhafte Lauf durch die Menschenmassen. Kein Sprint, mehr ein Traben – vielleicht mit der unbewussten Idee, dass er dieses Tempo zur Not auf den verbleibenden 1,5 km der Etappe hätte durchhalten können. Wer etwas vom Langstreckenlauf versteht, hätte feststellen können, dass Froome mit dem Vorfuß auftrat, so wie seine Landsleute, die kenianischen Marathonläufer aus dem Kalenjin-Tal – wobei das wohl eher mit seinen Radschuhen zu tun hatte. Abgesehen davon, dass Froome beim Blick nach hinten in Richtung Teamauto wie die britische Läuferin Paula Radcliffe mit dem Kopf wackelte, bot er beim Laufen jedenfalls ein durchaus ansehnlicheres Bild als auf dem Rad.

Anfangs sah das Gelbe Trikot ziemlich verloren aus, als es erst von Rivalen, dann von weiter zurückliegenden Fahrern überholt wurde. Der Berglauf des Briten wirkte kopflos, jedenfalls im ersten Moment. Doch der Sky-Fahrer kümmert sich selten um den äußeren Eindruck. Und vielleicht hat der Ventoux eine tiefere Wahrheit über Chris Froome ans Licht gebracht. „Wenn ich ein Bild von dieser Tour im Kopf behalte, dann das von ihm beim Laufen“, sagte Sky-Sportdirektor Nicolas Portal gegenüber Procycling in der Abendglut der Champs-Élysées, zehn Tage nach dem denkwürdigen Ereignis. „Viele Leute glaubten, er wäre in Panik, doch im Gegenteil bewies er einen klaren Kopf. Er dachte: ,Wenn ich rennen muss, um die Tour zu gewinnen, dann renne ich.‘“ Die Tour de France 2016 hatte ihr prägendes Bild gefunden, eines der ungewöhnlichsten in der 113-jährigen Geschichte der Rundfahrt. Doch dieses Bild verdeckte ein paar nüchterne, aber sehr wichtige Fakten. Erstens, dass Froome, der bereits einen bisher unbekannten Riecher für opportunistische Attacken bergab und bei Seitenwind gezeigt hatte, kaum oder gar nicht besser kletterte als seine stärksten Rivalen. Zweitens, dass der Zwischenfalls am Ventoux bedeutungslos wurde, nachdem die Rennjury den Zeitverlust von Froome, Porte und Mollema auf der Linie anulliert und in einen knappen 19-Sekunden-Vorsprung umgewandelt hatte. Bei all dem Lärm, der entstand – etwa das übliche missgünstige Geschimpfe mancher Zuschauer bei der Siegerehrung, wo Froome vor Adam Yates wieder als Gesamtführender präsentiert wurde –, waren die Auswirkungen auf das Rennen minimal. Das sollte später kommen.
 
Bei seinen vorangegangenen zwei Toursiegen 2013 und 2015 hatte Froome jeweils früh zum K.O.-Schlag angesetzt. So weit, wie die Organisatoren der Tour den Rennverlauf beeinflussen können, tat die A.S.O. ihr Bestes, um so etwas 2016 zu verhindern, und in gewissem Maße war sie erfolgreich. Weder bei der ersten noch auf der zweiten Pyrenäen-Etappe gab es eine Bergankunft (Froomes Lieblingsterrain), nur die sanft ansteigende, wiewohl auf große Höhe führende Strecke nach Arcalis auf der dritten. Zwischen Arcalis und dem Ventoux fuhr Froome keine Zeit auf Richie Porte heraus, 19 Sekunden auf Nairo Quintana und Adam Yates sowie 20 Sekunden auf Romain Bardet und Mollema. 2013 gewann er alleine am Ventoux 1:23 Minuten auf alle Konkurrenten außer Quintana. Um damit klarzukommen, passte sich Froome an, und er tat dies besser als alle seine Rivalen. Die Tour 2016 wurde nicht am Berg entschieden. Stattdessen nahm der Brite den Wettbewerbern auf der Abfahrt vom Peyresourde ebenso Sekunden ab wie in der Ebene der Provence, und in den Zeitfahren machte er Minuten gut. Sobald es bergauf ging, begnügte er sich damit, bei jeder Beschleunigung mitzugehen. Oft musste er nicht einmal selbst die Drecksarbeit machen; die Phalanx von Superdomestiken des Team Sky verdarb den Rivalen die Lust auf Attacken und machte das Rennen ziemlich spaßfrei. Das ging so weit, dass auf der letzten Bergetappe nach Mozine niemand mehr angreifen mochte. Froome holte sich 13 Sekunden plus einen Bonus von zehn Sekunden bei seinem Etappensieg in Bagnères-de-Luchon. In Montpellier fuhr er weitere sechs Sekunden heraus, dazu sechs für den zweiten Platz hinter Peter Sagan – dazu später mehr. Dies und die paar Sekunden, die er in Arcalis und am Ventoux auf den einen oder anderen Rivalen herausfuhr, führten dazu, dass man im Pressezentrum über „marginale Gewinne“ zu witzeln begann.

Dabei übersah man, dass der Froome von 2016 nicht mehr der Froome der zwei vorherigen Toursiege ist. Während alle auf den K.O.-Schlag warteten, tastete Froome seine Rivalen ab. Die kleinen Zeitgewinne addierten sich auf, so dass die Tour-Welt am Morgen des Zeitfahrens an der Ardèche plötzlich realisierte, dass nur noch zwei Fahrer weniger als eine Minute Rückstand auf Froome hatten und nur sechs weitere unter zwei Minuten. Und keiner davon konnte so gut Zeitfahren wie der Brite. Am Ende jenes Tages hatte Froome knapp zwei Minuten Vorsprung auf Bauke Mollema; Yates und Quintana lagen fast drei Minuten zurück. Am Tag zuvor war man sich einig gewesen, dass das Rennen noch gar nicht losgegangen sei. Dabei war es schon vorüber. Seit 2012 hat Sky taktische Trends gesetzt oder bestehende rasch aufgegriffen: So war Bradley Wiggins’ Berg-Zug inspiriert vom US-Postal-Team des vergangenen Jahrzehnts. (Dave Brailsford hasst diesen Vergleich, zumal US Postal für immer den Makel des Dopings trägt. Doch rein taktisch gesehen zeigen die zwei Teams durchaus Gemeinsamkeiten, auch wenn der Zug des US-Teams oft dazu diente, Lance Armstrongs Attacken vorzubereiten, wohingegen Sky seine Fahrer eher dazu nutzte, das Rennen zu kontrollieren.) Sky griff auch die 2011 von BMC eingeführte Methode auf, seine Fahrer auf Flachetappen vorne bei den Sprintzügen zu positionieren, um den Kapitän vor Gefahren zu schützen. Wo Sky anführt, folgen andere nach. 2016 hatten Astana, Movistar und BMC ihre Teams allesamt verstärkt, um die jeweiligen Kapitäne in die Berge zu geleiten. Movistar ließ sogar auf der 5. Etappe am Pas de Payrol (2. Kat.) die Muskeln spielen, lief damit aber auf, da Froome und das Team Sky in der ersten Hälfte der Rundfahrt freier fuhren. Die anderen Teams dachten, sie hätten Sky auf dem falschen Fuß erwischt, doch die Briten hatten sich einfach in eine andere Richtung bewegt.
 
Am zweiten Ruhetag brachte L’Équipe eine Grafik, die die Teams in absteigender Reihenfolge nach ihren Budgets auflistete. Ganz oben: Sky mit einem Budget von angeblich 35 Millionen Euro, dann Katusha mit 32 Millionen. Die einzigen Teams, die mehr als 20 Millionen Euro zur Verfügung hatten, waren BMC, Tinkoff und Astana. Am anderen Ende waren die Habenichtse: Fortuneo, Direct Énergie, Cannondale, Lampre, Bora und FDJ kamen zusammen gerade mal auf 41 Millionen Euro – nicht so viel mehr als Budget von Sky für sechs Mannschaften. (Bemerkenswert: Keines dieser Teams gewann eine Etappe, und nur Lampre hatte einen Fahrer in den Top Ten.) Einen Tag später war Sky zur bewährten Taktik zurückgekehrt und hatte das Rennen im Anstieg nach Finhaut-Emosson komplett blockiert. Auf der Pressekonferenz nach der Etappe fragte ein Journalist Froome, was er täte, wenn er für Fortuneo fahren würde. Was er damit meinte, war: Könntest du ohne ein derart starkes Team tun, was du tust? Vielleicht verstand Fromme die Frage absichtlich nicht, denn er antwortete, dass er auf Flachetappen versuchen würde, in die Ausreißergruppen zu kommen… Der allgemeine Tenor der Fragen zeugte von einer gewissen Verärgerung darüber, dass Sky mit seiner Stärke die Tour zerstörte. Wout Poels war in den Alpen einer der besten vier oder fünf Kletterer und Sergio Henao fuhr am Berg stark genug, um auf den zwölften Gesamtrang zu kommen. Geraint Thomas, Mikel Landa und Mikel Nieve standen Froome bis weit in die Berge hinein zur Seite. Von den 14 Profis die in der Gruppe des Gelben Trikots das Ziel in Morzine ereichten, fuhren fünf für Sky.

Gegen Ende der Tour bedachte Dave Brailsford andere Teams mit der provokanten Bemerkung, diese hätten nicht ihre besten Spieler geschickt – und damit lag er nicht falsch. Natürlich kann man mit 35 Millionen eine Menge Top-Spieler einkaufen, doch im Vergleich zu Sky erschienen andere große Teams merkwürdig unkonzentriert. BMC fuhr für zwei Kapitäne, Porte und Tejay Van Garderen, während Greg Van Avermaet mehr oder weniger als Joker agierte – und, um die Sache komplizierter zu machen, eine Etappe gewann und drei Tage in Gelb fuhr. Movistar sollte eigentlich Quintana unterstützen, doch er war nicht in Form, während sein Teamkollege Alejandro Valverde auf den sechsten Platz kam, nur drei hinter Quintana selbst. Den Vogel schoss Astana ab: In der letzten Woche versuchte das Team, sich am Berg mit einem Zug durchzusetzen, der Fabio Aru in die Top Fünf bringen sollte. Doch damit nahmen sie den Sky-Fahrern nur Arbeit ab, und dann brach Aru auf dem Weg nach Morzine fürchterlich ein. Sky ging mit drei Tour-Titeln ins Rennen und hat nun einen vierten; ohne einen Plan B auszukommen, ist da ein vertretbares Risiko. 2014 ging es daneben, als Froome nach Stürzen ausschied und sein Team den Rest des Rennens keinerlei Akzente setzen konnte. Doch je länger seine Karriere dauert, desto sicherer agiert Froome als Führungspersönlichkeit. Für Sky ist er eine sichere Bank, vor allem mit dem Wissen, dass die acht Männer hinter ihm das mit Abstand stärkste Team für die Tour de France darstellen.

Abfahrten und Seitenwind galten als Schwachpunkte Froomes, doch ausgerechnet auf solchem Terrain konnte er psychologisch dominieren, womit er seine Gegner einschüchterte. Im letzten Jahr gelang im das, indem er sämtlichen Fallstricken der ersten neun Tage aus dem Weg ging. Wo andere auf der Strecke blieben und sich bei Wind und Regen, am Berg und im Teamzeitfahren Rückstände einhandelten, saß Froome fest im Sattel, ließ nichts anbrennen und erreiche die Berge im Gelben Trikot. Seine Rivalen versuchten 2016, es ebenso zu machen, und waren erfolgreich damit: Quintana lag 2015 bereits 1:59 Minuten zurück, als die Berge kamen; dieses Jahr war er zu Beginn der achten Etappe nach Bagnères-de-Luchon noch zeitgleich mit dem Briten. Doch wie alle anderen kämpfte Quintana noch die Schlacht des vergangenen Jahres. Froomes Attacke in der Abfahrt vom Col de Peyresourde signalisierte den Wechsel zur Guerillataktik, um konventionellen Strategien zu begegnen. Sky und Froome bestehen darauf, dass der Angriff am Peyresourde improvisiert gewesen sei. Doch es gibt Hinweise darauf, dass es anders war: Froome war um die Bergpunkte am Col de Val Louron-Azet gesprintet und hatte dann rausgenommen. Daraus hätte man schließen können, dass er ernsthaft um das Bergtrikot kämpfte, das er 2015 fast im Vorbeigehen gewonnen hatte. Als er am Peyresourde also wieder zum Gipfel sprintete, schien es, als gehe es ihm um die Punkte – nur, dass er diesmal weiterfuhr.

 

Sky überlässt nichts dem Zufall, und die Abfahrt vom Peyresourde ist gerade und schnell. Abgesehen von ein paar Haarnadelkurven ganz oben und ganz unten ist sie technisch anspruchslos und bietet einem Fahrer Vorteile, der eine gößere Übersetzung montiert hat – so wie Froome an jenem Tag, der dazu noch das Überraschungsmoment auf seiner Seite hatte. Übrigens: Bei Paris-Nizza im Frühjahr rettete Geraint Thomas das Gelbe Trikot, indem er für die langgezogene, offene Abfahrt vom Col d’Èze ein größeres Kettenblatt montiert hatte. Sky hat also Erfahrung mit so etwas; und Froomes riskante Abfahrtstechnik – wie Graeme Obree auf dem Oberrohr sitzend und dabei immer noch tretend – sah zu entspannt aus, um nicht geübt gewesen zu sein. In jedem Fall holte er 23 Sekunden heraus. Manche glaubten, Froome würde Energie vergeuden oder sich mit Zeitgewinnen in der Abfahrt gegen Defizite am Berg absichern. Doch den Beweis, dass er mental wie körperlich so gut in Form war wie immer, lieferte Froome auf den letzten 12 km der Etappe nach Montpellier. Die Attacke am Peyresourde mag geplant gewesen sein, doch Froomes Reaktion auf die Attacke von Peter Sagan und Maciej Bodnar kurz vor Montpellier war purer Renninstinkt, gepaart mit extrem guter Form. In einer solchen Situation ist Peter Sagan so ziemlich der stärkste Fahrer der Welt, und dass Froome ihm im Flachen folgen konnte, mit den Teams der Sprinter im Nacken, zeigte, dass seine Rivalen alle Hände voll zu tun haben würden, ihn zu schlagen. Im Ziel hieß es, Froome habe für gerade mal zwölf Sekunden sehr viel Energie verschwendet. Doch selbst wenn er nur eine einzige herausgefahren hätte, müssten seine Herausforderer begriffen haben, dass er extrem stark und selbstbewusst war.
 
Froome hat nun dreimal die Tour de France gewonnen und ist damit einer von nur acht Männern, die dies den offiziellen Siegerlisten zufolge geschafft haben. Das prägende Bild dieser Rundfahrt wird jenes vom laufenden Rennfahrer am Mont Ventoux sein. Doch was das Renngeschehen angeht, waren die Schlüsselmomente jene Attacke vor Montpellier oder – vielleicht offensichtlicher – die zwei Zeitfahren, abgesehen vom erdrückenden Tempo, das das Team Sky am Berg vorlegte.
Der Brite übernahm das Gelbe Trikot auf der 8. Etappe, ebenso wie 2013 und eine Etappe später als 2015. 2014 ging Vincenzo Nibali am zweiten Tag in Führung, und bis auf einen Tag, als man eine Ausreißergruppe gewähren ließ, gab er Spitzenposition nicht mehr ab. 2012 fuhr Bradley Wiggins auf der 7. Etappe ins Gelbe Trikot und trug es bis Paris. Wie es scheint, hat sich bei der Tour ein Muster etabliert, dass zwar keine spannenden Kämpfe ums Maillot Jaune zulässt, dabei aber genug Spielraum für Unterhaltung anderswo im Rennen lässt. Das Team Sky trifft dabei keine Schuld – man kann ihnen ebenso wenig vorwerfen, so gut wie möglich um den Sieg zu fahren, wie man einem Löwen vorwerfen kann, eine Antilope zu erlegen. Der einzige Klassementfahrer, der dem britischen Team viel Zeit abnehmen konnte, war Romain Bardet, dessen Überraschungsangriff gemeinsam mit Mickaël Cherel auf Etappe 19 nach Le Bettex ein unterhaltsamer Höhepunkt im ansonsten eher drögen Kampf um die Gesamtwertung war und ihm außerdem den zweiten Schlussrang einbrachte. Dabei hatte er davon profitiert, dass Froome von einem Sturz aufgehalten worden war, und griff eigentlich die Podiumsplätze von Yates und Quintana an und nicht das Gelbe Trikot.

Christian Prudhomme sagte etwas davon, die Größe der Teams zu reduzieren – acht Fahrer könnten die Tour nicht so leicht in den Würgegriff nehmen wie die neun im aktuellen Format. Die A.S.O. dürfte auch ihre Strategie überdenken, schwere Bergetappen in die letzte Woche zu packen. Ursprünglich sollte das für Spannung sorgen, doch Geschwindigkeit und Stress der ersten zwei Wochen ermüden die Fahrer derart, dass die letzten Etappen seit 2012 eher zermürben, als die taktischen Geplänkel herbeizuführen, die sich die A.S.O. vorgestellt hatte. Auch für Fahrer, die nicht Chris Froome, Mark Cavendish, Peter Sagan oder Tom Dumoulin hießen, war es eine lange Tour. Froomes Gelbes Trikot war nie in Gefahr und Cavendish dominierte die Sprints, von denen er vier gewann, bevor er in den Alpen ausstieg. Sagen errang drei Etappensiege und unterhielt sich und die Zuschauer mit mehreren Langstrecken-Attacken. Mit 26 hat er nun sein fünftes Grünes Trikot – ein Alter, in dem Rekordhalter Erik Zabel das erste seiner sechs Punktetrikots gewann. Die Frage ist nun, mit wie vielen Grünen Trikots Sagan seine Karriere beenden wird. Dumoulin nutzte seine mangelnden Ambitionen im Gesamtklassement dazu, die Etappe nach Arcalis sowie das Zeitfahren an der Ardèche zu gewinnen. Am Morgen nach dem Ventoux brachte L’Équipe das Bild des rennenden Chris Froome auf der Titelseite. Die Überschrift lautete „Du jamais vu“, und in der Tat hatte man so etwas noch nie zuvor gesehen. Doch abgesehen von ein paar kurzen Überraschungen – Luchon, Montpellier, Ventoux – war die Tour 2016 und Skys fester Griff aufs Klassement eine ziemlich bekannte Geschichte.



Cover Procycling Ausgabe 151

Den vollständingen Artikel finden Sie in Procycling Ausgabe 151.

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